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Hin wieder werden wir belächelt, wenn
wir uns als Sänger eines Kirchenchores vorstellen. Viele haben
kein Verständnis für ein derart "zeitraubendes" oder
besser gesagt, "zeitbestimmendes Hobby". Das Muss dahinter, das
regelmäßige Proben, schreckt leider auch oft
musikalische und sangesfreudige Leute ab. Aber ohne diese
kontinuierlichen Probenarbeit könnten wir nie etwas gestalten
bzw. aufführen.
Sicher stimmt es, dass wir nicht jeden Freitag mit gleicher
Begeisterung zur Probe gehen. Manchmal möchte man bei
Regenwetter oder frostiger Kälte daheim hinterm warmen Ofen
sitzen bleiben oder bei schönem Wetter den Garten
genießen. Keine-Lust-Gründe gibt es immer wieder.
Kann sein, dass man sich bedrückt fühlt, Sorgen hat,
sich schwer wie Blei fühlt, so ist es aber noch nie passiert,
dass sich während einer guten Chorprobe nicht alle Anspannung
und Verkrampfung gelöst hat. Das Miteinander der Stimmen zu
einem schönen Gesang kommt dem inneren Gleichgewicht auf jeden
Fall zugute.
Ein Chorjahr mit den beiden
großen Festkreisen "Weihnachten" und "Ostern" hat einige
"Pflicht-", aber ganz viele "Kür-Auftritte". Und welche
Chorsängerin, welcher Chorsänger kennt nicht das
Gefühl, wenn einem bei einem fast vollkommen schönen,
homogenen Gesang Schauer über den Rücken laufen und
man meint zu schweben. In solchen Sternstunden fühlt man sich
dem Himmel ein Stück näher.
Aber nicht nur den
gestellten kirchenmusikalischen Aufgaben kommen wir gerne nach, sondern
auch das gemütliche Beisammensein mit Freunden wird im Chor
gepflegt.
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